hessenschau-Redakteurin Sophia Luft und ihre Kollegin diskutieren mit Harald Brandes (rechts) und Harald Freiling über Social-Media-Plattformen

Die Digitalisierung stellt die Medienlandschaft vor große Herausforderungen und verändert das Nutzungsverhalten der Menschen. Die Gremienmitglieder des Rundfunk- und Verwaltungsrats haben sich in einem gemeinsamen Workshop mit der Geschäftsleitung des hr intensiv mit den veränderten Anforderungen beschäftigt.

Welchen Aufgaben muss sich der Hessische Rundfunk stellen? Welche Chancen bieten digitale Medien? Und wie kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch in Zukunft seinem Informations- und Integrations-Auftrag gerecht werden und zur individuellen und öffentlichen Meinungsbildung beitragen?

Redakteur Stefan Leidner, Armin Clauss (links) und Thomas Wurzel sprechen über YouTube und Funk

hr-Experten aus Multimedia, Fernsehen, Hörfunk und IT präsentierten neueste Entwicklungen auf dem Medienmarkt.

Thementische Tische zu den Bereichen Social Media, Bewegtbild- und Audio-Angebote sowie Mediatheken

Aus der Medienforschung ist bekannt, dass die ARD heute mit ihren Programmangeboten rund 80 Prozent der Menschen täglich in Deutschland erreicht. Fast jeder Zweite schaut täglich lineares Fernsehen der ARD, jeden Werktag hören mehr als die Hälfte der Menschen ARD-Radioprogramme. Dennoch bestünde Handlungsbedarf, gerade mit Blick auf die jüngeren Zielgruppen. Insbesondere bei den 14- bis 29-Jährigen nimmt die Nutzung klassischer Fernseh- und Hörfunkprogramme drastisch ab.

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Starke Konkurrenten sind vor allem die amerikanischen Global Player aus dem Silicon Valley. Schon die jüngsten Zuschauer sind vom digitalen Wandel sozialisiert und wachsen mit YouTube, Facebook, Spotify und Co. auf. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis Video-on-Demand-Angebote klassisches Fernsehen überholen.

Janina Strothmann, Dominik Schilling und Michael Hofmann (hinten, von links nach rechts) diskutieren mit Joachim Valentin, Harald Brandes und Enis Gülegen (vorne, von links nach rechts) über die ARD-Mediathek und andere Video-on-Demand-Angebote

In der Abschlussdiskussion mit den Gremienvertretern und der Geschäftsleitung bestand Einigkeit: In einer fragmentierten Medienwelt gilt mehr denn je, qualitativ hochwertige Angebote für bestehende und neue Plattformen zu kreieren, mit denen sich die Menschen von Jung bis Alt identifizieren können. Nur so könne es gelingen, die Menschen in Hessen zu informieren, zu unterhalten und zu bilden und dem Auftrag gerecht zu werden.

Joachim Valentin (links) und Hejo Manderscheid informieren sich über die ard-Audiothek und andere Audioangebote