Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (hr) hat in seiner Sitzung am vergangenen Freitag dem von Intendant Helmut Reitze vorgelegten Haushaltsplan zugestimmt. Erträgen von 486 Millionen Euro stehen Aufwendungen von 527 Millionen Euro gegenüber. Damit sieht die Planung für den Haushalt 2014 einen Fehlbetrag von 41 Millionen Euro vor.

Zugleich zeigte sich das Gremium besorgt über die Zukunft des Senders. Das vorgelegte Zahlenwerk zum Haushaltsplan 2014 und die mittelfristige Finanzvorschau bis 2018 zeige, dass durch die bislang von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) nicht berücksichtigten Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) für den Hessischen Rundfunk eine dramatische Finanzsituation eintritt.

Dieses Gesetz sieht unter anderem vor, die Pensionsrückstellungen realistischer zu bewerten. Ebenso seien künftige Lohn-, Preis- und Personalentwicklungen von der KEF stärker zu berücksichtigen.

Verwaltungsrat, Rundfunkrat und Intendant des hr appellieren daher an die KEF und die Ministerpräsidenten, den vom hr nicht verursachten BilMoG-Mehraufwand als zusätzlichen Finanzbedarf anzuerkennen. "Trotz der massiven Sparmaßnahmen in den vergangenen Jahren lassen sich die erheblichen Auswirkungen des BilMoG nicht auffangen. Das wird in Zukunft auch Auswirkungen auf die Liquidität des Hessischen Rundfunks haben", sagte der Vorsitzende des Rundfunkrats Jörn Dulige.

Geschäftsstelle des Rundfunk- und Verwaltungsrats
des Hessischen Rundfunks