hr-Reporter Oliver Feldforth und Kameramann Eli Tsoran in Tel Aviv kurz vor einer Live-Schalte in die ARD

Die Programmausschüsse des Rundfunkrats des Hessischen Rundfunks haben sich in den letzten Wochen intensiv mit der Berichterstattung der ARD und des hr über den Überfall der terroristischen Hamas am 7. Oktober, die andauernden Angriffe auf Israel und den Krieg im Gazastreifen befasst. Der Rundfunkrat würdigt die umfassende Berichterstattung, die Einordnung und die Kommentierung der Ereignisse und die Wahrnehmung aller Opfer von Terror und Krieg im Nahen Osten in den Sendungen der ARD. Dasselbe gilt für die offensive Auseinandersetzung der Redaktionen mit dem wachsenden Antisemitismus, der Bedrohung von Jüdinnen und Juden in Deutschland und der Muslimfeindlichkeit, die sich oft in Form eines Generalverdachts äußert.

In den Beratungen der Ausschüsse kamen auch Fehler in der Berichterstattung und in den Hintergrundsendungen zur Sprache, unter anderem die Fehleinschätzungen zu einer Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza. Der Rundfunkrat ermutigt die Redaktionen zu einem offensiven Umgang mit Fehlern und den erforderlichen Korrekturen.

Auch der Hessische Rundfunk unterstützt im Rahmen der Gesamtverantwortung die Arbeit des ARD-Studios Tel Aviv, das die Berichterstattung der ARD aus Israel und dem Nahen Osten unter Federführung des Bayerischen Rundfunks koordiniert. Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks bekundet seine große Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit der Redaktionen, der Korrespondentinnen und Korrespondenten und der Ortskräfte in diesem und anderen Kriegsgebieten, die sich mit großem persönlichem Einsatz um eine umfassende, professionelle und wahrheitsgemäße Berichterstattung, um Hintergründe, Einordnung und Erklärung bemühen. Der Krieg im Nahen Osten zeigt die große Bedeutung einer sorgfältigen und glaubwürdigen Berichterstattung und der gründlichen Überprüfung aller Informationen in Zeiten von Fälschungen, Falschmeldungen und Manipulation.

Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks wünscht allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hessischen Rundfunks und der ARD, insbesondere denen, die sich vor Ort auch Gefahren für Leib und Leben aussetzen, Kraft, Zuversicht und Sicherheit.

Geschäftsstelle des Rundfunk- und Verwaltungsrats
des Hessischen Rundfunks